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Sonntag, 21. April 2013

Schönheitswahn - Mütter und ihre Defizite

Immer mal wieder sieht man bei Taff und auch bei anderen Sendungen diese ätzenden Frauen, die aussehen, als wenn sie im Leben noch nie etwas geschafft hätten und diese Enttäuschung jetzt an ihren Töchtern auslassen müssten.
Wie bekloppt muss man denn bitte sein, um seine kleine dreijährige Tochter zu schminken, als wäre sie zwanzig, sie auf Absätzen durch die Gegend spazieren zu lassen und in Kauf zu nehmen, dass sie sich den Rücken kaputt macht und viel früher Falten bekommt als alle anderen ihrer Altersgenossen.
Wenn man mal von den körperlichen Schäden absieht, gibt es immer noch eine beachtliche Zahl an Dingen, denen eine kleine Kinderseele nicht standhalten kann.
Da wären der Stress, das lange Wachbleiben, die hohen Ansprüche, der hirnverbrannten Jury, die krasse Konkurrenz durch andere Kinderzombies und ihre Sklavenhalter und auch einfach die Tatsache, sich ohne Make-Up, Fakewimpern und Miniröckchen hässlich zu fühlen. Diese Mädchen lernen niemals, was es heißt Kellerasseln und Schnecken zu sammeln, Blumen zu pflücken, sich im Dreck zu suhlen, wie ein richtiges Kind. Von Bällen werden sie sich tunlichst fernhalten - Sie könnten sich ja einen Nagel abbrechen.
Mit den Problemen der Schminkerei werden sie dann spätestens in der sechsten Klasse konfrontiert.
Die anderen Mädchen fangen ebenfalls an sich zu schminken, die Komplexe und der Wunsch hübscher zu sein als der Rest der Frauenheit werden immer größer und irgendwann sieht das Make-Up auch nicht mehr hübsch und makelverdeckend aus, sondern einfach nur noch billig. Und so enstehen dann Gerüchte, dass man eine Bitch ist, die sich von jedem Typen angraben lässt.
Ich hoffe, dass das mal ein paar von den hirnamputierten Müttern da draußen lesen und sich mal überlegen, wie die Zukunft ihrer kleinen Schönheitsköniginnen aussieht, wenn sie nicht das sein dürfen, was sie  eigentlich sind: Nämlich Kinder!

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